Erfolgreich bloggen? Was bedeutet das eigentlich?
Gerade wenn du erst anfängst zu bloggen, ist es vielleicht noch nicht ganz klar, wohin die Reise mit dem Blog eigentlich geht. Dann hast du möglicherweise eine grobe Idee, wie Bloggen funktioniert und du hast eine Vorstellung davon, was ein gut laufender Blog für dich (und dein Business) tun kann. Aber was bedeutet denn nun eigentlich erfolgreich bloggen? Woran machst du das fest? Ich möchte dir in diesem Artikel meine Gedanken zum Thema Erfolg mitgeben, denn – kleiner Spoiler – Erfolg bedeutet nicht, in den Suchmaschinen auf Seite 1 zu ranken.
Als ich anfing zu bloggen, hatte ich ganz viele Anleitungen gelesen, wie Content Marketing mit Bloggen funktioniert. Was es kann. Ich wollte das unbedingt: Mehr Traffic, mehr Reichweite, mehr Stoff für Social Media, mehr Expertenstatus, mehr Vertrauen in mich und meine Angebote. Mehr Kunden, mehr Geld. Mehr mehr.
Aber was Bloggen letztlich bedeutet und wie es (für mich) funktioniert, das konnte ich nicht einmal erahnen. Denn ich wusste: Ich will nicht so bloggen wie der tolle Blogger xy, dessen Anleitungen ich gelesen hatte. Und ich wollte auch nicht so bloggen wie die Bloggerin yz, der ich folgte und die eine tolle Community im Rücken hatte. Ich wollte zwar gern die Suchmaschinen-Platzierungen von xy und die Community von yz, aber ich wollte nicht so bloggen wie die beiden.
Bloggen fängt beim Schreiben an. Also probierte ich ganz viele Dinge aus. Und das ist der Grund, warum ich all die tollen Anleitungen zum Thema Bloggen nicht empfehlen kann. Denn dieses Ausprobieren, dieses Tüfteln, Scheitern, Anpassen und immer weitermachen – das ist das, was mich zu einer erfolgreichen Bloggerin macht.
Wie messe ich denn Erfolg beim Bloggen?
Erfolgreich bloggen ist natürlich eine sehr subjektive Sache – es sei denn, wir setzen uns Ziele beim Bloggen. Und bei Erreichen dieser Ziele können wir sagen: Wir haben Erfolg.
Du möchtest mit einem bestimmten Suchbegriff eine gute Platzierung im Suchmaschinen-Ranking? Das kannst du messen. Du möchtest eine bestimmte Anzahl an Followern? Auch messbar. Vielleicht möchtest du aber auch soundsoviele Aufrufe für deinen Blog oder eine bestimmte Zahl an Kommentaren. Das alles sind Ziele für den Blog.
Aber was ist denn nun mit dem Expertenstatus? Dem Vertrauen? Das sind die Parameter, die mir am wichtigsten waren. Und wie soll ich die nun messen? Es ist ziemlich einfach, aber so richtig spürbar ist das für mich erst seit ein, zwei Jahren.
Kann die was? Erfolgreich bloggen ist ein langfristiges Projekt
Denn da kam irgendwann der Punkt, an dem Menschen über mich gesprochen haben. Stichwort Social Selling. Da bekam ich Anfragen, ob ich nicht Interviews geben, Gastartikel schreiben oder Vorträge halten möchte. Immer öfter wurde ich empfohlen, getaggt und geteilt. Irgendwann auch von Menschen, die ich gar nicht kenne.
Denn das ist irgendwann nicht mehr nötig: Die Community kennt mich. Sie kennt meine Artikel, meine Aktionen, meine Videos, meine Tipps, meine Beratung, meine Art, meine Haltung. Und das reicht, um mich zu empfehlen. Aber bis das passiert ist, musste ich erst einige Artikel, Videos und Social-Media-Posts erstellen!
Daher ist es mir in der Arbeit mit meinen Kunden auch so wichtig, dass Ziele sauber definiert sind. Denn Bloggen ist nicht gleich Bloggen. Und ein Blogaufbau funktioniert nicht nach Schema X. Wir haben alle unsere ganz eigenen Stärken und Ressourcen, unsere Routinen und Erfahrungen beim Schreiben. Und das macht Bloggen so spannend und Erfolg so vielschichtig.
Erfolgreich bloggen auf allen Ebenen
Du kannst Erfolg beim Bloggen aber sogar nur auf dich beziehen. Ganz ohne deine Leser. Wenn du deinen Rhythmus hältst, deine Schreibzeiten produktiv nutzt und regelmäßig veröffentlichst, dann ist das auch Erfolg. Denn gerade am Anfang geht es beim Bloggen ums Dranbleiben. Es geht darum, sich immer wieder zum Schreiben zu motivieren, auch wenn noch nicht viel Wirkung spürbar ist. Wenn noch nicht viel Feedback kommt, wenig Herzchen und Daumen.
Dann ist es eben auch erfolgreich bloggen, wenn du dranbleibst und einfach immer weitermachst. Sich selbst zu motivieren kann hart sein, wenn man nicht genau weiß, ob man in die richtige Richtung läuft. Aber aus meiner Geschichte heraus kann ich dir sagen: Es lohnt sich.
Ich habe meinen Blog langsam und ohne Budget aufgebaut. Keine Werbeanzeigen, keine Tricks. Mit extrem wenig Zeit, daher hat auch alles ein bisschen länger gedauert. Und vielleicht bin ich auch manchmal zu inkonsequent gewesen – oder zu müde. Das hat mich sicherlich noch zusätzlich ausgebremst.
Aber ich habe mich immer wieder aufgerappelt, egal wie lang die Blogpause auch war. Und weißt du was? Die Community hat mir das verziehen. Weil die Basis stimmt. Und darauf bin ich stolz. Das ist für mich erfolgreich bloggen. Ohne Schnickschnack, aber mit einer Community, die bleibt und mit mir wächst. Danke dafür.
Wie möchtest du bloggen? Und wann ist dein Blog erfolgreich?
Wie definierst du für dich Erfolg beim Bloggen? Hast du den ganz großen Traum und möchtest DIE EINE Person für dein Thema sein? Das must-have deiner Branche? Oder möchtest du kleinere Ziele mit deinem Blog erreichen? In den Austausch kommen? Eine treue Leserschaft aufbauen? Möchtest du den Blog für deinen Verkaufs-Funnel nutzen?
Es gibt so viele verschiedene Arten, zu bloggen. Daher gibt es auch sehr viele verschiedene Wege, wie du erfolgreich bloggen kannst. Es ist eine Frage der Ziele.
Aber bitte sei dir bewusst, dass der Erfolg nicht über Nacht kommt. Vertrauen entsteht nicht von heute auf morgen. Sondern durch konstante Arbeit am Blog. Und je größer die Intervalle für Veröffentlichungen sind, umso mehr Zeit solltest du einplanen für deinen Erfolg. Aber dennoch bringt dich jeder einzelne Text einen Schritt weiter. Jeder Artikel ist wichtig. Ob nun wöchentlich oder monatlich.
Dein Erfolg kommt dann, wenn du dranbleibst. Und wenn du Spaß an deinem Projekt behältst. Wenn du Lust hast, deinem Blog beim Wachsen zuzuschauen. Denn das ist ein ziemlich guter Motivator. Darum ist und bleibt mein Ansatz: Entspannt & zielgerichtet bloggen. Und dieser Ansatz macht meinen Blog für meine Zielgruppe zu einer guten Anlaufstelle. Genau das bedeutet für mich erfolgreich bloggen.
Liebe Anna, ich habe zwar schon laaaange einen Blog angefangen… aber nicht wirklich 🙂
Seit Mai blogge ich nun regelmässig und habe mir vorgenommen, das beizubehalten. Es hilft, sich auf seine Themen zu fokussieren. Und dein Beitrag motiviert, dass es auch nicht schlimm ist, mal eine kleine Pause einzulegen 🙂
Herzliche Grüße
Monika
Liebe Monika,
ja genau, das ist nicht schlimm. Nur fällt es bei langen Pausen schwerer, wieder anzufangen. Daher ist das mit dem Fokus eine gute Idee. Und auch das regelmäßige. Vielleicht magst du ja auch hier weiterlesen? https://annakoschinski.de/regelmaessig-bloggen/
Herzliche Grüße
Anna
Liebe Anna,
Du sprichst mir aus der Seele. Ich blogge jetzt seit fast 4 Jahren und habe mich langsam auf knapp 60 Abonnenten je Blog hochgearbeitet. Viele Anleitungen habe ich nicht gelesen. Aber viele Blogs. Viele haben geschrieben, dass es lange dauert bis man sich ein wenig etabliert hat. Zum Glück hatte ich keine Ahnung wie lange! Jetzt treffe ich manchmal jemanden beim Einkaufen, der mich auf einen Artikel anspricht.
Der Austausch mit anderen Bloggern hilft mir dranzubleiben. Deine Community liebe ich wegen der gegenseitigen Wertschätzung und der Vielfalt.
Es macht mir immer noch Spaß mich mit wichtigen Themen zu beschäftigen und sie in die Welt zu bringen. Ich lerne viel dabei und kann meinen Klienten Lesestoff empfehlen.
Herzliche Grüße
Inge
Liebe Inge,
ja das sagt einem ja auch keiner. In vielen Anleitungen steht ja sinngemäß: „Mach es wie ich, dann hast du super schnell krassen Erfolg.“ Dabei gibt es kein Patentrezept. Und es gibt keine Abkürzung. Ich denke, dass man sich eigentlich erst Blogger nennen kann, wenn man mindestens zwei Jahre dabei ist, drangeblieben ist. Bloggen ist Arbeit, aber wir können sie uns leicht(er) machen. Wir müssen dranbleiben, unseren Lesern zuhören, neue Themen erschließen, alte Themen verbessern und erweitern und vor allem viele kleine Enttäuschungen verarbeiten. Nicht jeder Artikel geht viral 😉
Schön, dass wir schon so lange verbunden sind und dass du immer noch von meiner Arbeit profitierst!
Danke und herzliche Grüße
Anna
Liebe Anna,
danke für den schönen Artikel, da sind tolle Denkanstöße drin. Und er macht auch Mut für die Zeiten, in denen man nicht so viel bloggt, aus welchem Grund auch immer. 🙂
Liebe Grüße Birte
Liebe Birte,
danke für dein Feedback. Und ich hoffe ja, dass der Beitrag auch motiviert für alles, was noch kommt – es kann nur immer besser werden 🙂
Liebe Grüße
Anna