Notizen zum Bloggen: Mein liebster Begleiter

Die digitale Welt wird immer größer, die analoge kleiner. Nicht aber im Hause Koschinski. Hier braucht es weiterhin Papier. Orte, an denen ich konzipieren, kritzeln oder malen kann. Das könnte ich zwar auch in meiner Notiz-App am Smartphone machen, aber dabei kommen nicht so gute Gedanken und Formulierungen raus wie wenn ich mit der Hand schreibe. Daher habe ich immer Papier dabei.

Als meine Handtasche kaputtging, hatte ich ein großes Problem. Denn ich brauchte eine neue und die musste verschiedenste Kriterien erfüllen. Vor allem aber eins: Sie sollte möglichst klein sein, aber doch so groß, dass ein Buch hineinpasst. Ein Krimi, ein dicker vielleicht, aber Taschenbuchformat.

Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer was zu lesen dabei. Und wenn nicht, dann ein Notizbuch. Lange war das mein Moleskin-Taschenkalender mit Notiz-Seiten, dann mein Bullet Journal. Mindestens aber habe ich einen Kellner-Block dabei, denn irgendwie muss ich meine spontanen Ideen konservieren. Auf Papier.

Warum Schreiben mit der Hand so wertvoll ist

Ich finde die Idee vom papierlosen Büro auch toll. Nichts, das rumfliegt, alles kann gut durchsucht werden, ist ordentlich, mit den richtigen Begriffen versehen, jede Datei ordentlich benannt. Klingt großartig. Bei mir klappt das aber nicht so gut, weil zumindest wichtige Ideen und Konzepte durch meine Hände UND EINEN STIFT fließen müssen.

Wenn wir mit der Hand schreiben, also mit einem Stift in der Hand, dann sind mehr Hirnregionen beteiligt, als wenn wir nur tippen. Wir haben also Zugriff auf mehr Speicher, da sind mehr Synapsen, die feuern. Kann man doch eigentlich nie genug haben, oder?

Ich merke das immer, wenn ich versuche, Begriffe am Laptop zu gruppieren und räumlich in Beziehung zu setzen. Ja, das gibt es Mindmap-Apps dafür, ich weiß – es ist aber nicht das gleiche, wie wenn ich frei Schnauze auf einem weißen Blatt kritzeln und konzepten darf.

Klar, ich könnte das sicher auch mit nem iPad mit Stift machen, aber ich mag das Gefühl von Kuli oder Bleistift auf Papier. Außerdem fühlt sich das Schreiben anders an, wenn ich mit Bleistift, mit Kuli oder Fineliner schreibe und auch, wenn ich unterschiedliches Papier benutze. Und zusätzlich mag ich die Idee, dass ich es nicht so einfach löschen kann, sondern dass es in der Form bleibt, wie es aus meinem Kopf gekommen ist.

Notizen auf Papier: Auch für Kund*innen analog

Wenn ich für Kunden Konzepte und oder Texte schreibe, geht das nicht, ohne mit ihnen zu sprechen. Ein rein schriftliches Briefing reicht mir nicht, vor allem, wenn ich auch strategisch Content plane und erarbeite. In diesen Gesprächen mache ich mir immer Notizen auf Papier. Denn ich höre zu und schreibe, male manchmal kleine Bildchen zur Verdeutlichung dazu oder aber es entstehen Mindmaps und Themen-Wolken.

Diese Notizen sind mein Knoten im Taschentuch und dienen mir sowohl als Gesprächsprotokoll, als auch als Basis für die Textarbeiten. Manchmal entstehen auch Claims, Slogans oder Mikro-Storys auf Papier. Die sind dann meine Grundlage für den Feinschliff.

Es kommt sogar vor, dass ich ganze Konzepte für Kund*innen handschriftlich ausarbeite. Das hat eine ganz andere Qualität, als etwas mal eben schnell in einem Dokument zusammenzuschreiben. Ich mag diese Art des Arbeitens echt gern und es ist auch besonders, fällt also mehr auf.

Texte für Blog oder Social Media gibt es dann natürlich doch in digitaler Form, alles andere wäre ja mieser Service 🙂

Warum ich mein Notizbuch immer dabei habe

Kreative Arbeit funktioniert nicht auf Knopfdruck. Themen für Blogs fallen dir nicht genau dann in den Schoß, wenn du dich entschieden hast, dass du JETZT schreiben willst. Und auch für andere fallen mir richtig gute Formulierungen oder Content-Ideen manchmal ein, wenn ich gar nicht darüber nachdenke.

Damit mir diese Ideen und guten Gedanken nicht verlorengehen, habe ich mein Notizbuch dabei. Manchmal auch den Kellner-Block – alte Gewohnheit halt. Darauf entstehen keine Texte, aber Wortfetzen, einzelne Fokus-Sätze oder unübliche, aber umso charmantere Wort-Kombinationen.

Mein liebster Begleiter ist daher mein Notizbuch, in dem ich alle wunderbaren Gedanken sammle, die mir unterwegs so einfallen. Beim Spaziergang, im Bus, im Zug, im Supermarkt oder auf dem Weg zur Uni – es kann jederzeit soweit sein.

Natürlich habe ich auch immer einen Stift dabei – nein, eigentlich mehrere. Und meistens verschiedene, damit ich je nach Stimmung das passende Werkzeug dabeihabe. Bleistift, Kugelschreiber und Fineliner reichen aber. Und passen auch immer gut in meine Handtasche.

Hast du auch einen liebsten Begleiter? Beim Schreiben oder vielleicht auch allgemein im Leben und Arbeiten?

1 Kommentar
  1. Oskar Springer sagte:

    Hallo Anna,
    erst einmal Kompliment zum Bekenntnis für partielles „Oldscoolcollecting“. Klasse Artikel!

    Auch ich sammle viele Gedankenblitze per Papier und Bleistift.

    Allerdings fallen mir die besten Ideen meist bei Beschäftigungen im Freien ein. Sei es mit der Motorsäge, beim Sensenmähen oder bei meiner Leidenschaft, dem Golfen. Sehr oft beim Pflanzen von Bäumen.

    Im Freien werde ich zum Ideenpflücker.

    Meist hebe ich dann ein Stück Holz, einen Stein oder auch ein Baumblatt auf. Beim Leeren der Taschen fallen mir dann meine Gedanken wieder ein und diese werden sofort kurz notiert.

    Wer weiß, vielleicht steckt da noch ein Gen des Neandertalers zwischen meinen Zellen.

    Grüße aus Bayern.

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