28 Tage Content 2019 – Der helle Wahnsinn!
Jetzt ist es schon eine gute Woche her, seit der Februar zu Ende gegangen ist und in meinem Kopf rattert es immer noch. Denn nicht nur Feedback kommt auch jetzt noch auf den verschiedensten Wegen, sondern auch Kooperationen hallen nach. Gemeinsame Arbeiten werden abgeschlossen und gefeiert. Teams haben sich gefunden und arbeiten gemeinsam weiter. Und ich? Ich sortiere meine Eindrücke und auch die tollen Ergebnisse.
Warum hatten wir uns noch mal auf dieses Experiment eingelassen? Richtig: Wir wollten etwas tun, das wir so noch nicht gemacht haben. Oder jedenfalls etwas, das wir normalerweise im Alltag nicht tun. Wie genau und was genau – das konnte sich jeder selbst überlegen und umsetzen. Die Ziele reichten von „Ich möchte mir einen Überblick verschaffen und einen Content-Plan erstellen“ über „Ich werde jeden Tag etwa 30 Minuten schreiben“ bis hin zu „Ich veröffentliche jeden Tag im Februar einen Blogartikel. Und die Ergebnisse? Erstaunen!
28 Tage Content ist eine Aktion, die ich jetzt das zweite Mal durchgeführt habe. Die Teilnehmer arbeiteten im Februar vier Wochen lang regelmäßig an ihren Content-Projekten. Dabei konnten sie sowohl Umfang, als auch Content-Art frei wählen. Wichtig ist bei 28 Tage Content nicht die Menge des erstellten Contents, sondern das Dranbleiben. Die Verbindlichkeit. Natürlich auch die Neugier und die Lust aufs Ausprobieren. Und ganz nebenbei haben sich einige noch ein neues Netzwerk aufgebaut.
28 Tage Content – Warum es funktioniert
Über die Anmeldezahlen habe ich ja bereits in meiner Wasserstandsmeldung nach 14 Tagen berichtet, aber ich kann hier und jetzt vermelden: Es hat sich bis heute nur eine Handvoll Menschen abgemeldet. Das ist meine Erfolgsmeldung in diesem Jahr. Denn es sagt mir: Ich habe die richtigen Menschen erreicht. Selbstverständlich haben nicht alle angemeldeten Teilnehmer alle meine E-Mails geöffnet, meine Postings gelesen und meine Videos geschaut und es werden sicher noch Abmeldungen folgen. Aber im Großen und Ganzen ist die Community stabil und auch in der Facebook-Gruppe gibt es wenig Fluktuation. Yeah!
Die ersten Erfolge gab es schon nach wenigen Tagen, als ich Rückmeldungen bekam, dass da beim Schreiben Knoten geplatzt seien. Teilnehmerinnen berichteten, dass sie erstmals seit Monaten wieder gebloggt und veröffentlicht hatten. Bei einigen gab es richtig gute Reflexionen – ich konnte spüren, wie sehr sie die Themen Schreiben und Produzieren jetzt angehen wollten. Da steckte Energie drin (und die hält übrigens noch an)!
Ich freu mich gerade total! 20 Minuten am Tag habe ich mir ja selbst als Ziel gesetzt. Mit der klaren Erlaubnis jederzeit mehr schreiben zu dürfen. Und Hurra! Gerade eben: Kurzzeitwecker auf 20 Minuten gestellt und los gings. Und weil ich so gut im Fluss war, habe ich noch mal und noch mal gedrückt. Fazit: Statt 20 Minuten 65 Minuten an einem neuen Artikel geschrieben.
Sich selbst ein Ziel zu setzen und in kleinen Schritten zu arbeiten, funktioniert. Aber je länger die Aktion andauerte, umso klarer wurde der Einfluss durch die Gruppe. Diejenigen, die aktiv in der Gruppe waren, haben große Fortschritte erzielt. Im Feedback wurde deutlich, dass nicht nur mein Input, sondern auch die Ideen aus der Gruppe hilfreich fürs Dranbleiben waren.
Knapp 200 Artikel lesen – auch eine Aufgabe
Insgesamt sind knapp 200 Artikel als Ergebnisse in der Gruppe gepostet worden. Außerdem wurden noch alle möglichen anderen Formen von Content erstellt:
- Newsletter: Landingpages, Willkommensserien, Texte für E-Mails
- E-Books plus Landingpages
- Webseiten: Angebotsseiten, Über-mich-Seiten, Kontaktseiten, Startseiten, Enzyklopädien, FAQ, Stellen-/ Jobangebote
- Gewinnspiele: Konzeption und Texte
- Freebies plus zugehörige Automation (E-Mails)
- Texte für Postings auf Social Media
- Live-Videos: Konzeption und Stichpunkte für Text
- Erarbeitung der Vision fürs Business
- Redaktionspläne und Strategien
- Mini-Content / Mikro-Content für Facebook und Instagram
- Kurzgeschichten
- Videos / Interviews
- Überarbeitung von Social Media Profilen, u. a. LinkedIn
- Content-Serien (z. B. eine Reihe von 21 Schreib-Tipps)
Ja, das alles ist Content. Und zu all diesem Content kann man sich in einem unterstützenden Netzwerk wertschätzendes Feedback einholen. Das haben wir auch untereinander getan.
In diesem Jahr hatte ich Probleme, alles zu lesen und Rückmeldungen zu geben, denn es war einfach zu viel. Zu viele Teilnehmer, die dazu noch sehr produktiv waren. (Das hier ist keine Kritik, sondern Freude!) Allein schon meine beiden Vielschreiber, die sich zum Ziel gesetzt hatten, jeden Tag im Februar einen Artikel auf dem Blog zu veröffentlichen. Dabei sind grandiose Inhalte entstanden.
Ich habe an einem der letzten Abende angefangen und heute bestimmt über ne Stunde dran gesessen. Obermotiviert. Das wird bestimmt keine Routine. Aber ich habe seit Ewigkeiten wieder einen Artikel veröffentlicht. Eine Hürde ist also geschafft!
Eine weitere wichtige Erkenntnis der TeilnehmerInnen war übrigens, dass weniger produzieren auch zum Ziel führen kann. Einerseits die Tatsache, dass auch kurze Artikel gut und wichtig sind. Andererseits, weil überarbeitete und optimierte Artikel genauso wichtig für die Content-Strategie sind, wie neue, „frische“ Artikel. Mach es dir leicht!
Das Wichtigste: Ängste und Vorbehalte abbauen!
Viele große Schritte machen die TeilnehmerInnen, weil wir über (oftmals diffuse) Ängste vor der Sichtbarkeit, vor Leser-Reaktionen und vor Kritik sprechen.
Das „einfach drauf los schreiben“ bringt viele Blogger in den Flow. Denn eine der großen Hürden beim Bloggen ist der Perfektionismus. Da sitzt man dann einen ganzen Tag lang am Artikel und hat immer noch den Eindruck, er sei nicht fertig. Und wenn man aus dieser Schleife nicht herauskommt, dann wird Bloggen anstrengend. Dagegen haben wir gearbeitet.
Außerdem hilft der Dranbleiben-Tracker dabei, die Routinen zu etablieren und Erfolge sichtbar zu machen. Hier freuen sich viele Teilnehmer darüber, dass sie jeden Tag wieder bestätigen dürfen, dass sie drangeblieben sind.
Ich habe es bisher auch jeden Tag geschafft, konnte heute mein 7. Kreuzchen machen. Ich bin begeistert, was ich so alles schaffe. Diesmal habe ich täglich etwas geschrieben und so ging es gefühlt viel leichter von der Hand!
Und damit sind wir dann wieder beim Thema „Wie bloggen sein sollte“. Leicht, frei, individuell. Du möchtest auch entspannt und zielgerichtet bloggen?
In meinem Jahresprogramm lernst du, wie du es ganz einfach angehst und umsetzt.
Das Feedback: Energie und Wertschätzung
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal danke sagen. An alle, die mit dabei waren. Alle, die sich darauf eingelassen haben. Die mit mir und den anderen diskutiert haben.
Denn ich habe mich sehr entlastet gefühlt, als ich gesehen habe, dass ich gar nicht ständig online sein muss. An meinen schwachen Tagen haben einfach andere die Fragen beantwortet. Es sind so viele tolle Menschen in meiner Gruppe zusammengekommen, die alle dazu beigetragen haben, diese Aktion so erfolgreich zu machen.
Ich danke Dir, Anna, für die tolle Betreuung und den hilfreichen Input. Und allen für den „Spirit“ in der Gruppe.
Danke auch für alle Rückmeldungen, die ich bekommen habe. Es war mir eine Freude. Ich klopfe allen TeilnehmerInnen auf die Schulter. Und mir auch.
Und ich selbst?
Ich habe in diesem Jahr an mehreren Projekten gleichzeitig gearbeitet. Insgesamt war es ein sehr produktiver Monat für mich.
Ich klopfe mir auf die Schulter für 15+ E-Mails mit Infos, 13 Schreibimpulsen und 15 Videos (plus Fortsetzungen wegen technischer Schwierigkeiten). Für Feedback auf hunderte Content-Stücke und für allerlei Antworten auf Fragen. War sehr intensiv für mich.
Außerdem habe ich im Februar 4 Artikel geschrieben: Die Wasserstandsmeldung zu 28 Tage Content, aber auch drei weitere: Gleich am Monatsanfang habe ich darüber geschrieben, wo man Themen für seinen Blog finden kann, wenn man mal auf dem Schlauch steht.
Viel diskutiert wurde mein #10minBlog zum Thema Zeit und Tempo. Außerdem fand ja im Februar die erste #Bielecation statt, über die ich natürlich schreiben musste: Coworking mit echten Menschen.
Und ich darf an dieser Stelle nicht vergessen, dass ich angefangen habe, meine neue Website aufzubauen. In Kürze werde ich dann nicht mehr unter meiner alten Domain, sondern unter annakoschinski.de erreichbar sein. Denn das bin ich. Du kannst jetzt schon schauen, was ich da mache, auch wenn noch nicht alles fertig ist. Du weißt ja: Fang einfach an, denn perfekt wird es eh nie sein!
Auf ein Neues in 2020?
Es ist schon ein bisschen witzig, dass mich die Leute schon jetzt fragen, ob ich 28 Tage Content im nächsten Jahr, also 2020, wieder ausrichte. In meiner aktuellen Stimmung kann ich da nur „JA!“ sagen. Denn ich habe so viel Spaß an der Aktion gehabt und so viel schönes Feedback bekommen – das scheint also der richtige Weg zu sein.
Und ich freue mich darauf, wenn einige der TeilnehmerInnen dann im zweiten oder sogar schon im dritten Jahr dabei sind. Genauso neugierig und genauso kreativ und produktiv wie 2019. Denn: Verbindlich Bloggen dank Schreibgruppe und Zielen. Funktioniert. Bis zum nächsten Jahr!
Liebe Anna,
das ist ganz großartig geschrieben. Ich habe dich über SchreibStimme gefunden und Friederike hat gleich selbst eine Parade ausgerufen an der ich mitgemacht habe, obwohl ich erst im Februar meinen Blog bzw. meine Webseite gestartet habe. Diese habe ich nämlich zu Geburtstag geschenkt bekommen und musste mich ganz schnell einarbeiten.
Nächstes Jahr bin ich dann bei dir dabei.
Ganz herzliche Grüße aus dem schönen Allgäu
Margaretha
Liebe Margaretha,
wow, danke für dein Interesse und deine Worte! Ich genieße das total, wie viele Menschen ich durch diese Aktion bewege konnte (und immer noch kann). Wenn auch nur ein kleiner Teil der Energie bleibt, dann trägt mich das bis zum nächsten Februar 🙂
Toll, dass du selbst mit dem Bloggen startest – das ist eine großartige Form von Kommunikation und auch, um sich selbst besser kennenzulernen. Bleib auf jeden Fall dran und komm aktiv in den Austausch, denn alleine bloggen macht nicht halb so viel Spaß!
Schön, dass du dich hier bemerkbar machst – über alle weitere Aktionen informiere ich übrigens auch in meinem Newsletter.
Herzliche Grüße
Anna
Es war sehr bereichernd und angenehm. So ungezwungen und dennoch verbindlich. Ich bin nächstes Jahr wieder dabei. LG Steffi
Liebe Steffi,
es wird mir eine Freude sein! Mal sehen, wie ich die Aktion im kommenden Jahr aufziehe, denn ich muss da doch noch mal dran feilen. Aber das wirst du ja dann alles früh genug erfahren. Schön, dass du dabei warst und bist 🙂
LG Anna