Die wichtigste Eigenschaft von Bloggern ist nicht „gut schreiben“
Du glaubst, du müsstest als Blogger hauptsächlich gut schreiben können? Ich sage dir, das wird dich nicht zum Erfolg führen. Ich kenne eine ganze Reihe Blogger:innen, die richtig tolle Texte schreiben. Und die ihren Blog nach zwei oder drei Jahren ohne nennenswerten „Erfolg“ (was auch immer das bedeutet) wieder aufgegeben haben. Nein, das Wichtigste ist nicht Schreiben. Was du wirklich brauchst, um einen Blog aufzubauen, erzähle ich dir in diesem Artikel.
Erfolglose Blogger so weit das Auge reicht
Viele Blogger bauen sich einen Blog auf, befüllen ihn mit ersten Artikeln, versuchen die zu veröffentlichen und… merken, dass sie keine Leser haben. Das verunsichert sie. Sie fangen an, nach Anleitungen zu suchen:
- Wie baue ich einen Blog auf?
- Wie schreibe ich den perfekten Blogartikel?
- Was muss ich tun, damit ich Leser gewinne?
- Welche Themen soll ich auf meinen Blog bringen?
Im Zweifel sind sie nach tagelanger Recherche und ganz vielen Anleitungen noch mehr verunsichert, bekommen es womöglich mit Schreibblockaden zu tun. Und hier trennt sich schon die Spreu vom Weizen, also die Aufgeber von den Bloggern.
Denn nein, die wichtigste Eigenschaft von Blogger:innen ist nicht, dass sie gut schreiben können. Das Wichtigste, was sie brauchen, ist eine hohe Frustrationstoleranz. Es ist nämlich gar nicht so leicht, sein Thema mit viel Mühe und Hingabe in Worte zu verpacken und dann zuschauen zu müssen, wie ein Text nach dem anderen floppt.
Von den Anfängen: Das liest doch keiner!
Ich kann sagen: Meine ersten Artikel hat kaum jemand gelesen. Und das ist GANZ NORMAL! Denn wer soll dich denn auch lesen, wenn niemand weiß, dass du existierst? Dass deine Texte existieren? Eben.
Als ich anfing zu bloggen, haben Freundinnen und Bekannte meine Artikel gelesen. Dann ein, zwei Menschen, die auf Social Media über fünf Ecken von meinem Text erfahren hatten. Später wurden es dann ein paar mehr.
Aber ich kenne die Situation, wenn man keine Reichweite hat. Wenn keine Kommentare kommen. Wenn man glaubt, ins Leere zu schreiben. Habe ich auch alles gehabt.
Und ich weiß auch, dass es gerade bei Themen, die uns am Herzen liegen, extrem frustrierend ist, wenn sie keiner lesen will. Meine liebsten Texte sind nicht die Lieblingstexte meiner Zielgruppe. Auch das musste ich lernen.
Mittlerweile kann ich gut auch mal einen Text auf meinen Blog bringen, der nicht alle brennend interessiert. Aber am Anfang ist das schwer. Denn da musst du erstmal Vertrauen generieren.
Was Blogger wirklich brauchen
Als Blogger:innen brauchen wir vor allem Fähigkeiten, die uns Durststrecken überstehen lassen:
- die oben erwähnte Frustrationstoleranz,
- die Fähigkeit, langfristig zu denken,
- das Dranbleiben,
- den Willen, dazuzulernen,
- die was-ist-guter-Content-Brille,
- den Spaß und die Freude am Schreiben und am Austausch,
- die Fähigkeit, sich in die Zielgruppe hineinzuversetzen.
Das „gut schreiben können“ kommt automatisch. Wenn wir dranbleiben. Dann entwickeln wir nicht nur ein gutes Gespür für unsere Leser, sondern auch unsere ganz eigene Art, zu schreiben.
Und wenn das passiert, dann bekommt man irgendwann Rückmeldungen wie diese:
Dahin muss man aber erst einmal kommen. Dass Leser die Art mögen, wie ich meine Gedanken aufschreibe und erfahrbar mache, ist eine Folge von jahrelangem Ausprobieren und vor allem gut Zuhören.
Was glaubst du – ab wann ist man ein/e Blogger:in? Nach einem Monat, 6 Monaten, einem Jahr, 5 Jahren?
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