Regelmäßig Content veröffentlichen: Wie geht das?
Auf dem Blog, in den sozialen Medien, für den Newsletter – überall brauchst du Texte, die deine Follower lesen und mögen. Das Blöde gerade an Content für Social Media: Du brauchst immer wieder welchen, denn nach ein paar Minuten (Twitter), Stunden (LinkedIn) oder Tagen (Pinterest) ist der Content alt und wird nicht mehr so gut ausgespielt. Daher fragen sich viele Content-Ersteller:innen, wie sie regelmäßig Content veröffentlichen können.
Das Problem an der Sache: Content zu erstellen kostet Zeit. Und die haben wir nicht immer. Gerade Einzelunternehmer:innen kommen da gern an ihre Grenzen, denn sie versuchen oftmals, alles allein zu machen. Kundenprojekte, Social-Media-Management, Newsletter, Blog, Landingpages und so weiter. Und dann haben wir ja auch noch ein Leben, eine Familie vielleicht, Hobbys? Wann soll man denn da noch regelmäßig Content veröffentlichen? Wann soll man den überhaupt schreiben?
Zunächst einmal: Mit diesem Problem schlagen sich viele Schreiber:innen herum. Auch ich habe nicht immer Muße oder einen Überschuss an Kreativität. Dann fällt das Schreiben hinten runter und je länger die Schreib-Pause andauert, umso härter wird der Wiedereinstieg.
Ich habe 4 Tipps für dich, wie du es schaffst, regelmäßig Content zu veröffentlichen.
1. Setze Prioritäten beim Schreiben
Du glaubst vielleicht, dass du alles auf einmal machen musst, dass du das Schreiben zusätzlich noch schaffen musst. Nebenbei, schnell mal aus der Hüfte. Das ist aber nicht so. Schreiben ist genauso Teil deines Business‘ wie Marketing und Verkauf, wie die Arbeit an deinen Kundenprojekten. Denn langfristig gewinnst du über guten Blogartikel und regelmäßige Posts auf Social Media treue Leser, Fans und letztlich auch Kunden. Content sollte also Priorität haben und kein „mach ich, wenn ich noch zeit dafür finde“.
Setz Prioritäten, block dir Zeit im Kalender. Sei verbindlich dir und deinem Content gegenüber. Und wenn es partout nicht mehr reinpasst: Denk darüber nach, was du unterlassen kannst, damit Zeit frei wird. Weniger Fernsehen? Weniger unproduktive Zeit? Kundenprojekte besser planen, damit Zeit für Contenterstellung bleibt?
Mach dir klar, warum Content für dich wichtig ist und was du erreichen möchtest, dann findest du auch Zeit dafür.
2. Nutze auch kleine Zeiteinheiten
Vielleicht schaffst du es nicht, jeden Tag eine oder mehr Stunden für deinen Content einzusetzen? Dann arbeite mit vielen kleinen Einheiten. Wenn du jeden Tag 15 oder 30 Minuten machst, ist das mehr, als wenn du einen Tag in der Woche gequälte 1,5 Stunden schreibst.
Finde deine Zeitfenster und halte sie ein. Sie sollten so verbindlich für dich sein wie Dates mit der Partnerin oder Verabredungen mit dem besten Freund. Eine Schreibroutine hilft dir dabei, besser und schneller zu schreiben.
3. Schreib schneller
Ja, das klingt jetzt ein bisschen komisch, aber du kannst lernen, schneller zu schreiben. Das passiert automatisch, wenn du regelmäßig übst. Es funktioniert aber auch, wenn du dich von deinem Perfektionismus verabschiedest und dir selbst weniger Zeit zum Schreiben gibst.
Denn: Wenn du dir vornimmst, einen Blogartikel zu schreiben und du hast 8 Stunden Zeit dafür – was glaubst du, wie lange du brauchst, bis der Artikel veröffentlicht ist? Ich vermute, 8 Stunden oder sogar länger. Wenn du dir aber nur eine kleine Zeiteinheit gibst, dann wirst du automatisch fokussierter schreiben. Du wirst dich kurz fassen.
Das entspricht nicht deiner bisherigen Auffassung von Bloggen? Dann lies hier nach, warum Bloggen mehr ist als Anleitungen mit 1000 Wörtern zu schreiben.
Wenn du wenig Zeit zum Schreiben hast, eignen sich kurze Formate, gut bekannte Themen und ein klarer, sehr fokussierter Mehrwert.
Ein besonders gutes Format ist der 10-Minuten-Blog. Hier erstellst du verdichteten Content in sehr kurzer Zeit. Beispiele gefällig? Hier findest du meine #10minBlogs.
4. Nutze deine Ideen und deinen Content mehrfach
Wenn du regelmäßig Content veröffentlichen willst, dann lerne, mehr aus deinem Content herauszuholen. Der häufigste Fehler, der mir immer wieder über den Weg läuft, ist dieser: Du hast ein Thema einmal auf deinem Blog beschrieben und glaubst, du dürftest das Thema jetzt nicht noch einmal nutzen.
Aber genau das solltest du tun: Einen anderen Aspekt des Themas suchen, eine andere Herangehensweise, einen anderen Zugang. Du kannst sogar in einem Artikel einen These aufstellen („Erfolgreich bloggen – nur mit Redaktionsplan!“) und in einem anderen die Gegenrede führen („Produktiv bloggen dank intuitiver Contentplanung“). Beides wird seine Leser finden. Denn es gibt hier kein richtig oder falsch.
Also: Ein Thema ist nicht verbraucht, bloß weil du einmal darüber geschrieben hast.
Und ein Thema darf auf allen Plattformen in unterschiedlicher Länge und Format aufbereitet werden. Ein Blogartikel = 10 Kernaussagen = 20 Tweets, 5 Facebook- oder Instagram-Posts, 20 Pins auf Pinterest etc. Du musst sie ja nicht alle direkt hintereinander veröffentlichen, aber warum solltest du deinen wertvollen Content nicht mehrfach verwenden?
Grundsätzlich gilt: Schreiben, veröffentlichen, anpassen
Ein Artikel, der nicht fertig wird, weil du ständig denkst „da fehlt noch etwas“, bringt dir nichts. Wenn du Angst vor dem Veröffentlichen hast, dann wird es schwer werden, regelmäßig Content in die Welt zu bringen. Aber wenn du dir klar machst, dass alle deine Tipps jemandem helfen können, dass alle deine Geschichten jemanden inspirieren und unterhalten können, dann gibt es doch keinen Grund mehr, nicht zu schreiben.
Natürlich sollst du schon darauf achten, dass deine Texte lesbar sind und dass du einen Mehrwert lieferst. Aber es gibt keinen Grund, Content zurückzuhalten, bloß weil du eine überhöhte Vorstellung von Bloggen hast. Regelmäßig Content erstellen geht nur, wenn du schreibst. Die gute Nachricht: Anpassen und überarbeiten kannst du immer. Aber wenn du nicht anfängst, wirst du nie wissen, was deine Leser dazu sagen würden.
Hallo liebe Kollegin, sehr gut alles auf den Punkt gebracht, finde ich. Üben, machen, schreiben. es wird besser mit der Zeit. Schreiben ist ein Handwerk und je mehr man handwerkt umso effizienter wird es mit der Zeit.
Danke Dir und liebe Grüße! Sirit
Hallo liebe Sirit, danke für deine Bestärkung! Schreiben ist Handwerk, aber eben auch Kopfsache. Das merke ich immer wieder, wie sehr Schreiber:innen sich selbst blockieren. Daher sage ich es immer wieder: Üben, üben, üben 🙂
Liebe Grüße
Anna