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Entspannt bloggen: Was beeinflusst dein Schreiben?

Du möchtest deinen Blog aufbauen und mit deinem Content überzeugen? Dein Blog ist dein wichtigstes Content-Marketing-Instrument, mit dem du neue Leser gewinnen und deinen Status als Expertin für dein Thema festigen willst? Um langfristig mit deinem Blog erfolgreich zu sein, musst du regelmäßig bloggen, also schreiben. Und es gibt viele Faktoren, die deine Schreibroutine beeinflussen können – negativ wie positiv. Besser bloggen bedeutet auch, auf das Außen zu schauen.

In diesem Artikel geht es darum, deine ganz persönliche produktive Schreibumgebung zu finden, damit du in Zukunft besser bloggen und schreiben kannst. Denn nur wer sich wohl fühlt beim Bloggen, der kann auch guten Content erstellen – ganz ohne Stress.

Dieser Text ist Teil meiner Artikelserie zum Thema „entspannt bloggen“. Die Serie beruht auf einer Aktion in meiner Facebook-Gruppe, in der es Raum gibt, sich ausgiebig über das eigene Schreiben und Bloggen auszutauschen. Lies auch Teil 1 der Serie, in dem es um Ziele und Motivation beim Bloggen geht.

 

Schreiben ist nicht einfach, daher mach es dir leicht

Du hast dir genau überlegt, welche Ziele du mit deinem Blog erreichen möchtest und wie du diese Ziele messen kannst. Du weißt, was du zu tun hast, deine To-dos liegen sozusagen vor dir auf dem Schreibtisch. Aber immer, wenn du weiter am Blog arbeiten willst, kommst du nicht in die passende Stimmung. Da gibt es immer noch etwas, das vorher erledigt werden muss, damit du auch wirklich entspannt bloggen kannst. Und irgendwie passt die Arbeit am Blog heute auch gar nicht so richtig in deinen Tagesplanung – wie schon gestern und vorgestern.

Kennst du? Keine Sorge, das kennt wohl jeder Blogger. Blöd daran ist, dass sich so ein Zustand nur dann ändert, wenn du aktiv daran arbeitest. Denn wenn du deinen Blog immer wieder hinten anstellst, wird die Hürde nur größer und größer. Dann ist der Schreibflow so weit entfernt, dass du gar nicht mehr weißt, wie sich das anfühlt.

Schreiben ist nicht leicht. Bloggen kann anstrengend und echt hart sein. Und wenn dir jemand erzählt, dass es einen ganz tollen Trick gibt, mit dem dir das Bloggen immer leicht fallen wird, dann darfst du ruhig die Augen verdrehen und weggehen. Dieses Rezept gibt es nicht. Es gibt aber Faktoren im Außen, die wir beeinflussen können. Doch dazu müssen sie uns erstmal bewusst sein:

 

1. Die Basis: Sicherheit im Thema

Besser bloggen bedeutet produktiv schreiben. Und das heißt in jedem Fall zu wissen, worüber du schreiben willst. Klingt jetzt erstmal nach einem total blöden Tipp, aber glaub mir – das ist vielen nicht klar. Oftmals setzen sich Blogger an ihren Schreibtisch und überlegen sich dann: „ah, worüber könnte ich denn heute mal schreiben…?“. Dann kramen sie in ihren Notizen und Ideenspeichern, machen noch mal Kaffee, öffnen schon mal das Schreibprogramm…

Durch eine solche Herangehensweise verpufft viel von der Energie, die du in deinen Schreibprozess legen solltest. Bedeutet: Bevor du startest, solltest du dir über dein Thema klar sein. Und auch über deine Botschaft, dein Kommunikationsziel. Denn dein Artikel ist kein Selbstzweck, sondern immer ein Kommunikations-Angebot für deinen Leser. Was soll er oder sie hier mitnehmen? Welche Gedanken möchtest du in die Köpfe der Leser pflanzen und welche Aktion willst du provozieren?

Überleg dir am besten vorab, über welches Thema du schreiben wirst. Je nachdem, wie du schreibst, kann es helfen, das Thema schon zu strukturieren und den Artikel grob zu planen. Du kannst vorab schon die Überschriften festlegen, wenn du etwas brauchst, an dem du dich entlanghangeln kannst. Wie viel Struktur du aber im Vorfeld aufs Schreiben brauchst, ist unterschiedlich. Vertrau darauf, dass du die für dich passende Strategie findest.

Wenn du dein Thema, deine Botschaft und dein Kommunikationsziel für dich klar hast, verschwinden auch die anderen Themen, die dich gern vom eigentlichen Schreibziel abhalten. Und schon wirst du besser bloggen, sicherer bloggen.

 

2. (Un)Ordnung und Ablenkung: Schau genau hin

Ablenkung ist für viele Schreiber ein echter Produktivitäts-Killer. Und sie kann in verschiedenen Ausführungen vorkommen: Einerseits gibt es die „innere Ablenkung“, bei der du dich selbst nicht fokussieren kannst vor lauter lauten Gedanken im Kopf. Dann gibt es die Ablenkung von Außen, wenn überall um dich herum Dinge und Aufgaben warten. Und dann gibt es auch noch die Ablenkung durch Störungen wie Anrufe, Social Media und Co.

Gegen die innere Ablenkung: Schreib dich frei

Bei mir ist diese Form der Ablenkung die schlimmste: meine eigenen Gedanken, die sich nicht abschalten lassen. Zu viele To-dos, Termine, Erlebnisse, die noch nachhallen. Dazu noch eine Prise „ich müsste mal wieder…“ und schon bin ich lahmgelegt. Was mir dabei hilft, ist Schreiben. Denn diese Gedanken, die mich blockieren, müssen aus dem Kopf raus. Das geht, indem ich sie jemandem erzähle. Aber wenn gerade niemand da ist, mit dem ich sprechen kann, dann hilft auch Papier.

Eine schöne Übung, um sich den Kopf frei zu schreiben, ist das Freewriting. Durch diese Übung konservierst du all deine Gedanken für später und bekommst Raum für deinen Fokus, den du zum Bloggen brauchst. Leg dir dazu auch gern ein eigenes Journal an, dann hast du einen Platz, an den diese Gedanken gehören. Denn sie sind nicht umsonst da – Wertschätzung hilft dir dabei, dich für den Moment von den hinderlichen Gedanken und Ideen zu lösen.

Gegen die äußere Ablenkung: Aus den Augen, aus dem Sinn…

Es gibt viele Menschen, die sich gern von Gegenständen in ihrem Blickfeld ablenken lassen. Hier liegt noch ein Stapel mit Unterlagen, die abgeheftet werden wollen, dort steht noch der Wäschekorb und will bewegt und geleert werden. Außerdem klebt da noch ein Post-it mit einer wichtigen Deadline und wenn du auf deinen Desktop schaust, grinsen dich 20 Dateien an, die du schon längst wegsortiert haben wolltest.

Wenn du ein Mensch bist, der sich leicht durch Gegenstände ablenken lässt, dann schaff dir Freiräume. Eine grundlegende Büroordnung hilft dir dabei, den Fokus während des Schreibens auf deinen Text zu legen. Tipps für mehr Ordnung im Büro findest du zum Beispiel in diesem Artikel von Organisations-Expertin Gabriele Thies.

Schaff dir eine ablenkungsfreie Umgebung, wenn du in Zukunft besser bloggen möchtest. Denn auch, wenn du dich nicht leicht ablenken lässt, so ist es doch eine zusätzliche Leistung von deinem Gehirn, die herumfliegenden Dinge immer wieder auszublenden. Wenn du dich voll und ganz auf dein Thema konzentrierst, dann wird dir das Schreiben leichter fallen und du wirst insgesamt produktiver arbeiten. Also: Aufräumen – im Kopf und im Außen.

Störungen vermeiden: besser bloggen ohne Ablenkung

Es ist kein Geheimnis, dass Social Media – insbesondere mit Push-Benachrichtigungen auf dem Smartphone – eine Belastung für unsere Konzentration darstellen. Jedesmal, wenn dein Handy plingt oder blinkt. Und auch jedesmal, wenn eine neue E-Mail reinkommt. Von Anrufen mal ganz zu schweigen. All diese Störungen bringen dich aus dem Schreibprozess raus. Und nach jeder Störung brauchst du wieder wichtige und kostbare Minuten, um wieder in dein Projekt hineinzufinden.

Daher: Schließ alle Fenster im Browser. Schalt dein Smartphone aus. Überwinde dich. Es wird nichts Schlimmes passieren, wenn du dich für eine Stunde nur auf dein Schreiben konzentrierst. Danach kannst du ja auf Facebook vorbeischauen und Kommentare beantworten. Es muss nicht immer alles sofort sein. Wirklich. Schalt aus.

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3. Produktive Schreibumgebung: Der Schreibort

Einfluss auf dein Schreiben hat auch der Ort, an dem du bloggst. Und auch hier gibt es kein richtig und kein falsch, aber es gibt ein richtig für dich.

Zum Schreibort oder zu deiner produktiven Schreibumgebung gehört natürlich erst einmal, wo du dich befindest. Schreibst du im Büro, im Coworking Space, im Wohnzimmer oder in der Küche deiner Wohnung? Hast du einen Schreibtisch oder musst du dir deinen Raum immer erst schaffen?

Wenn du jetzt daran denkst, wo du schreibst – fühlt sich das dann gut an? Ist das ein Ort, an dem du kreativ bist und nicht abgelenkt wirst? Und wenn nicht – warum ist das so? Welcher Ort wäre besser? Und: Kannst du irgendwie dafür sorgen, dass du diesem besseren Ort näher kommst? Manchmal kann es auch helfen, den bestehenden Ort zu verbessern. Zum Beispiel, indem du eine neue Lampe oder eine Pflanze besorgst, die dir den Platz sympathischer machen. Wenn du dich wohlfühlst, wirst du automatisch besser bloggen.

Einrichtung: Was brauchst du wirklich?

Worauf du auch schauen solltest, sind Parameter wie gutes Licht, ein passender Bildschirm, eine für dich angenehme Tastatur, eventuell auch eine Maus. Ich selbst bin beim Schreiben total minimalistisch unterwegs, brauche nur meinen Laptop, Tisch und Stuhl. Keine Deko, kein Zubehör, kein Werkzeug, keine spezielle Ausrüstung. Nur mein Laptop, mein WordPress-Editor und ich.

Aber ich kenne Leute, die allein durch die Anschaffung einer Maus viel produktiver geworden sind. Ist ja auch eine Frage der Gesundheit, wenn wir an Sehnenscheidenentzündungen und Co. denken. Daher frage dich, was dir beim Bloggen wirklich helfen könnte und womit du dich wohlfühlst.

Frage dich auch, was du in der Vorbereitung brauchst: Skizzierst du deine Artikel vorm Schreiben? Nutzt du Mindmaps? Brauchst du Notizen? Nutzt du Papier und Stift? Wenn ja, welche? Auch hier gibt es kein richtig und falsch. Ich zum Beispiel hatte kürzlich eine kleine Krise, weil mein Lieblings-Fineliner unerwartet seinen Geist aufgegeben hat. Das kann einen schon mal aus der Bahn werfen, wenn man an der Stelle sensibel ist.

Entspannt bloggen und achtsam schreiben heißt eben auch, auf sich selbst und seine Bedürfnisse zu achten. Daher nimm das ruhig ernst und beobachte mal, was passiert, wenn du dir wirklich eine Wohlfühl-Schreibumgebung schaffst, in der du gern kreativ bist.

 

4. Schreibzeiten: Wann bloggst du am liebsten?

Ich habe bereits an anderer Stelle beschrieben, warum es Sinn macht, feste Schreibzeiten in deinen Workflow zu integrieren. Feste Zeiten bringen dir Verbindlichkeit und Routine, die dich letztlich zu einer besseren Schreiberin machen.

Worauf ich aber im Zusammenhang mit dem Thema „Entspannt bloggen“ hinweisen möchte: Es gibt Zeiten, zu denen du dir Zeit für das Schreiben nimmst. Bei mir sind das immer wieder wechselnde Zeiten, weil sich in meinem Tagesablauf ständig Dinge ändern. Je nachdem, wie viel Zeit ich in und mit der Uni verbringe, ändere ich meine Schreibzeiten.

Es gibt aber auch Zeiten, die für dein Schreiben die besten sind. Daher denk mal darüber nach, wann du wirklich kreativ bist. Wann du wirklich gerne schreibst. Und wann es dir vielleicht auch besonders leicht fällt. Bist du jemand, der früh morgens gut schreiben kann? Oder sind es für dich die Abendstunden, in denen du besonders kreativ bist? Wann ist bei dir die Zeit, in der du schnell in den Flow kommst? Wo die Zeit nur so verfliegt und du tolle Ergebnisse erzielst?

Genau diese Zeiten sollten deine Schreibzeiten sein, damit du wirklich entspannt bloggen kannst. In diesen Zeiten ist das Schreiben leichter. Außerdem wirst du vermutlich schneller deine Ziele erreichen, wenn du genau diese Zeiten nutzt. Es lohnt sich, da einmal ganz genau hinzuschauen und zu überlegen, ob es sich einrichten lässt, öfter zu deinen ganz individuellen Kreativzeiten zu schreiben.

 

5. Rituale: Programmier dein Gehirn auf’s Bloggen

Ja, auch so etwas wie Schreibrituale gehören mit zu den äußeren Einflussfaktoren. Du kannst hier ganz gezielt dein Schreiben beeinflussen, wenn du dir Rituale schaffst, die dich schon vor dem Schreiben in die passende Stimmung versetzen.

Bei mir hat es sich bewährt, vor dem Schreiben immer die gleichen Dinge zu tun. So weiß mein Gehirn „Aha, jetzt gleich wird geschrieben.“

  1. Ich lüfte die Wohnung einmal kurz durch.
  2. Danach räume ich Dinge weg, die auf dem Küchentisch herumliegen (ja, ich schreibe hauptsächlich in der Küche).
  3. Wenn ich es für nötig halte (bzw. wenn es überhaupt welche gibt), schaue ich mir meine Aufzeichnungen zu dem jeweiligen Schreibprojekt noch einmal an.
  4. Dann schalte ich meinen Laptop an und koche mir eine Tasse Kaffee, während er hochfährt.
  5. Ich schalte den Ton meines Smartphones aus und setze mir evtl. einen Timer.
  6. Als letzten Punkt in meiner Liste schließe ich alle noch offenen Tabs und öffne WordPress.

So komme ich schnell ins ablenkungsfreie Schreiben. Dieses Einstiegsritual ins Schreiben hat sich für mich bewährt. Und weil ich ja mit einigen Blogger-Kolleginnen im Austausch bin, kann ich verraten, dass die meisten es ähnlich machen.

Da gibt es manchmal sogar feine Unterschiede im Ritual, je nachdem, um welches Projekt es geht. Fürs Journaling gibt es dann einen anderen Einstieg, einen anderen Ort und anderes Equipment als beim Bloggen. Und für Kundenprojekte gibt es wieder eine andere Schreibumgebung.

Das kann bei dir natürlich ganz anders sein, so wie Schreiben generell ein ganz individueller Prozess ist. Aber ich kann dir nur raten mal darüber nachzudenken, ob du ein solches Ritual hast und wenn ja, was es dir bringt. Stimmt es dich ideal aufs Bloggen ein? Und was passiert, wenn du es mal weglässt?

 

Wie sieht deine perfekte, produktive Schreibumgebung aus?

Mit all diesen Anregungen kannst du nun deine ganz persönliche Schreibumgebung kreieren. Reflektiere dein bloggen: Denk darüber nach, was gut für dich funktioniert und was eben nicht. Und dann gehe in die Umsetzung. Wie kannst du mehr von dem Guten in deinen Schreibprozess integrieren und hinderliche Dinge aussparen?

Wenn du magst, schreib über dein perfektes Schreib-Erlebnis. Schreibe so detailreich wie möglich und versuche, es dir mit allen Sinnen vorzustellen. Welche Zeit ist es gerade? Wo befindest du dich? Was siehst du, hörst du, riechst du, schmeckst du? Wer ist noch da? Und wie fühlen sich deine Finger an, als sie den Stift umfassen oder die Tatstatur berühren? Wie fühlt sich das Schreiben an? Und wie geht es dir, wenn du fertig bist?

Je detaillierter du dein Erlebnis beschreibst, umso besser kannst du diese Vorstellung hinterher nutzen, um produktiver zu schreiben. Dann kannst du dein positives Gefühl zum Schreiben und Bloggen nämlich einfacher wieder abrufen. Und mit der Zeit erschaffst du dir deine ganz individuelle Schreibumgebung mit Einstiegsritual. So kommst du schneller ins Schreiben und wirst außerdem besser bloggen.

 

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