Mann sitzt mit seinem Laptop im Bett und hat eine Kaffeetasse in der Hand, Blognacht, produktiv bloggen, Networking

Blognacht Vol. 23: Besonders nachhaltig

Was mache ich eigentlich, um einen möglichst nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen? Mit meinem Text, meinem Blog, meiner Arbeit, meiner Idee von Netzwerken? Dieses Thema war in der vergangenen Woche so präsent für mich, dass ich es mit in die gemeinsame Schreibzeit genommen habe. So war die 23. Blognacht am 21. Oktober:

Blognacht Schreib-Impuls: So arbeite ich besonders nachhaltig

Nachhaltig hat ja gleich zwei Bedeutungen: Wenn sich etwas über einen längeren Zeitraum auswirkt, also ein nachhaltiges Erleben, ein nachhaltiger Effekt oder Eindruck. Und dann die Nachhaltigkeit betreffend, also eine ressourcenschonende Haltung. Wie auch immer man ihn verstehen mag, hier ist der Impuls:

„So arbeite ich besonders nachhaltig.“

Die 23. Blognacht: Wer war dabei?

Etwa 13 Schreibende sind im Oktober dabei, einige haben sich abgemeldet, andere kommen erst später dazu. Alles wie immer also. Die Blognacht ist ein Raum zum schreiben und jeder darf sie so nutzen wie es am besten passt. Einige bloggen, andere arbeiten, wieder andere schreiben nur Notizen und planen Texte vor. Es darf alles sein, das ist das Tolle an diesen Abenden.

Hier findest du aber die Zusammenfassung der Ergebnisse, von denen ich weiß:

  • Alexandra Bohlmann war diesmal sehr schnell mit ihrem Artikel. Sie schreibt den Impuls und findet 5 + 1 Tipps für ressourcenschonendes Arbeiten
  • Annemarie ist zum ersten Mal und schreibt zum Thema „Nachhaltigkeit und Schule“. Der Text ist nicht im Web veröffentlicht, aber ich möchte ihn hier dennoch mit aufführen. Du findest ihn in den Kommentaren.
  • Edith schreibt auch den Impuls und stellt fest, dass Nachhaltigkeit für sie schon so selbstverständlich ist, dass sie gar nicht mehr groß darüber nachdenkt. Wunderbar, oder? Nachhaltig leben. Das trage ich dazu bei
  • Inge ist natürlich auch wieder mit dabei und schreibt diesmal über die Stimme in unserem Kopf: Der innere Monolog
  • Melanie Sommer ist zwar kein Stammgast, aber immer mal wieder dabei. Sie schreibt über den Upcycling-Designer Chris van der Elv: Kennst du schon … Chris van der Elv?
  • Besonders gefreut habe ich mich über Mim Gaisser von Still und sensibel, denn sie ist noch recht frisch dabei und wird jetzt erst langsam zur Stamm-Schreiberin. Sie schreibt einen Beitrag zu einer Blogparade: Zeilen an mein Teenie-Ich
  • Isabel ist zum zweiten Mal dabei und schreibt den Impuls – so viele kluge Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit: Nachhaltig verändern. Verbessern. Lernen.
  • Und auch Carmen ist dabei und macht aus dem Impuls: Schütze deine Zystennieren. Nachhaltig! 7 Schritte Anleitung.
  • Mein eigener Artikel schließt wie immer die Liste: So arbeite ich besonders nachhaltig
  • Die Ergebnisse von den anderen haben mich bislang nicht erreicht, aber vielleicht erweitert sich diese Liste ja noch.

Feedback zur Blognacht

Ich freue mich immer ganz besonders über euer Feedback, also falls ihr mir etwas da lassen wollt, schreibt mir gern hier unter dem Artikel einen Kommentar! 🙂

Schon lange nicht mehr so easy nen Impuls verbloggt! Heut is es geflutscht 😀

Alexandra

Ich finde dein Angebot der Blognacht toll und noch viel toller finde ich, dass du das schon so lange regelmäßig und unentgeltlich macht. Vielen Dank dafür.

Annemarie Kramser

Heute ist echt eine Premiere für mich. Zum ersten Mal schaffe ich einen Blogartikel an einem Abend (750 Wörter). Und dann gleich veröffentlichen ;-). Und das an einem Freitag, wo ich doch sonst immer Donnerstags veröffentlicht habe.

Es tat gut, wieder mal in guter Gesellschaft zu schreiben. Danke, dass du dafür die Plattform bietest. Liebe Grüße und bis spätestens zur nächsten Blognacht.

Edith Leistner

Gestern waren viele bekannte und lange bekannte Gesichter dabei, was mich sehr gefreut hat. Bei vielen aus unserer Bloggercommunity weiß ich wie sie unterwegs sind und verfolge sie und ihre Blogs gerne. Ganz besondere Menschen, diese Blogger!! 

Inge Schumacher

Es hat superviel Spaß gemacht. Und ich hatte am Ende der Zeit ein fast fertiges Ergebnis – das Ganze musste nur noch schön gemacht werden…

Melanie Sommer

Die Blognacht war wieder superschön. Vielen Dank, dass du das immer organisierst. 

Mim
 

Danke, dass ihr dabei wart! Bis zur nächsten Blognacht! Alle Termine und den Zugang zum Zoom findest du natürlich auf meiner Seite.

   
1 Kommentar
  1. Anna Koschinski sagte:

    Hier ist der schöne Text von Annemarie, den sie zum Thema „Schule und Nachhaltigkeit“ geschrieben hat. Ein wichtiger Impuls, denn viel zu oft ist Schule eben gar nicht nachhaltig, wenn Kinder und Jugendliche nicht ins System passen. Das ist Ressourcenverschwendung!

    Schulverweigerer und die Nachhaltigkeit des Lotto-Sechsers

    „Das mit der Schule und ihrem Sohn wird nichts mehr. Ich sehe schwarz.“ Die 24jährige Lehrerin, die gerade erst ihre eigene Ausbildung abgeschlossen und ihre erste Schulklasse übernommen hat, war sich ganz sicher: Mein Sohn sei nicht aufmerksam genug. Er habe in einer Mittelschule nichts verloren.

    Vor wenigen Tagen hat mein Sohn die Schule erfolgreich beendet. Er hat eine Abschlussarbeit zum Thema Aktien präsentiert, sich den letzten Prüfungsfragen gestellt und die Ausbildung mit einer sehr zufriedenstellenden Note abgeschlossen. Danach ging er ins Geschäft, in dem er seit fast zwei Jahren fünf Mal pro Woche nachmittags unfassbar teure Tische verkauft. Der Tag an dem er die Schulzeit beendete, war für ihn business as usual.

    Als nächstes bereitet er sich aufs ein Studium vor.

    Manche würden sagen, dass ihm „der Knopf aufgegangen ist“.

    Mag sein.

    Es war auf jeden Fall nicht das normale, öffentliche Schulsystem, das ihm half, diesen Knopf zu öffnen. Er passte einfach nicht in das Schema des Regelschulwesens. Ich weiß: er war dafür zu individuell und willensstark. Im Schuljargon klingt das anders: Aufmerksamkeitsdefizit und Leistungsverweigerung.

    Ihm wurde schnell langweilig – dann hat er zwar nicht den Unterricht gestört. Er hat aber auch nicht zugehört und lieber von tollen Autos geträumt.

    Er war schnell abgelenkt. Jede Stunde ein anderes Fach – das war ihm zu viel. Die Themen purzelten in seinem Kopf durcheinander. Wenn er sich für ein Thema interessierte, wollte er sich intensiver damit beschäftigen und nicht sofort zu einem anderen springen.

    Vor allem aber wollte er sich nicht von Lehrer*innen vorschreiben lassen, wann er was zu tun hatte. Und er wollte nicht den ganzen Tag in der Schule bleiben, nur um danach zu Hause noch Hausaufgaben machen und für Prüfungen lernen zu müssen.

    Er braucht zwischendurch immer wieder Zeit für sich. Auch sein Tagesrhythmus entspricht nicht den gängigen Vorstellungen. Wenn andere müde werden und schlafen, beginnt bei ihm die Zeit, in der er sich am besten konzentrieren kann. Ab Mitternacht ist seine beste Zeit.

    Zusammenfassend kann man sagen, dass er alle Voraussetzungen erfüllte, um als sogenannter „Schulverweigerer“ eine glänzende Karriere zu machen.

    Mein Sohn hatte Glück: wir haben Andrea kennengelernt. Andrea hat vor 16 Jahren alleine die Wiener Schule Kiprax gegründet. Laurenz hat einen der letzten Plätze bekommen.

    Streng genommen ist es gar keine Schule sondern ein Verein zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen im häuslichen Unterricht. Täglich erhalten die Kinder projektorientierten Unterricht in Kleingruppen von sechs bis acht Schüler*innen.

    Mit dem Start bei Kiprax wurde mein Sohn mit 13 Jahren zum Aussteiger aus dem Regelschulsystem. Natürlich war ich zunächst unsicher, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

    Aber nicht lange. Schon bald fiel sowohl von meinem Sohn als auch von mir eine tonnenschwere Last ab. Das Leben fühlte sich plötzlich so leicht an. Was war das für ein schönes Gefühl, Abends das Büro zu verlassen und zu wissen, dass ich nicht mehr mit meinem unwilligen und erschöpften Kind für die Schule pauken muss.

    Wie schön war es zu sehen, dass mein Kind gerne in die Schule geht. Es steht in der Früh ohne Murren auf und freut sich auf den Unterricht. In den ersten sechs Wochen seiner Zeit bei der Kiprax wurde Biologie als Projekt bearbeitet. Das Thema floss auch in die Hauptfächer, die die Kinder laufend hatten, ein. Er, der Schreiben hasste, hat im Fach Deutsch den süßesten Aufsatz über das Liebesleben der Regenwürmer geschrieben. Er wurde beim Elternabend zu Veranschaulichung des Projektunterrichts vorgelesen. Ich hätte meinem Sohn soviel Phantasie nicht zugetraut. Und er lernte, dass auch er gute Texte schreiben kann.

    Seit dem Schulwechsel musste ich nicht mehr mit ihm lernen oder Hausaufgaben machen. Dabei hatte er alle sechs Wochen Prüfungen über den gesamten Jahresstoff der einzelnen Schulfächer vor einer unabhängigen Kommission des Stadtschulrates, deren Mitglieder er nicht kannte.

    Bei Kiprax fand seine innere Ruhe und Sicherheit. Er lernte, dass es gut ist wie er ist und dass er mit seinem eigenen Weg ans Ziel kommt. Schwierigkeiten, Hürden gibt es immer und überall. Kiprax hat ihm gezeigt, wie man damit umgeht und wie man sie überwindet. Tun musste er es selber.

    Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch in seinem Leben mit mindestens einem Lotto-Sechser beschenkt wird. Dieser Lotto-Sechser kommt in den wenigsten Fällen in Form eines Geldregens. Er ist meist gut getarnt und nicht auf erstem Blick zu erkennen.

    Die Kiprax-Schule ist so ein Lotto-Sechser. Für Laurenz, für mich als seine Mutter und für so viele andere großartige Kinder, die von unserer Gesellschaft von vornherein in ein bestimmtes Eck geschoben werden.

    Natürlich werden nicht alle Kiprax-Absolvent*innen ein Studium abschließen oder eine super-erfolgreiche Karriere hinlegen. Aber die Schülerinnen und Schüler dieser Schule und ihre Eltern wissen, dass sie eine Zukunft haben. Es liegt an ihnen, sie zu gestalten. Dort sagt niemand zu ihnen: „das wird nichts mehr“. Im Gegenteil. Man macht ihnen Mut und man zeigt ihnen Instrumente, mit denen sie Schwierigkeiten bewältigen können.

    Im derzeit modernen Sprech würde man die Kiprax als „nachhaltig“ bezeichnen. Das ist gut und richtig so. Kiprax investiert heute in die Zukunft von Kinder, die von der Gesellschaft als „schlimme“ oder Schulverweigerer zur Seite geschoben werden. Diese Schule leistet einen wichtigen Beitrag für ein gutes Miteinander, in dem auch Individualisten ihren Platz haben. Durch ihr Handeln werden künftige Generationen nicht eingeschränkt sondern können sich entfalten. Das sind die wichtigsten Zutaten für Nachhaltigkeit. Wir brauchen mehr davon.

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