Ein Sachbuch schreiben (Teil 3): Etappenziele

„Jetzt ist alles egal, ich schreibe blindwütig weiter“ – so lautet mein Motto in Woche 3. Und tatsächlich schreibe ich deutlich mehr und fühle mich auch besser dabei. Noch weiß ich nicht, ob meine Idee von Storytelling auch die Vorstellungen des Verlags trifft, aber das wird sich ändern. Denn in dieser Woche ist der erste Abgabe-Termin. Du siehst hier einer gestandenen Bloggerin die Knie zittern. Verrückt, oder?

Was bisher geschah:

Woche 3: Das muss jetzt fertig werden

Gestern habe ich die ersten Kapitel an die Lektorin geschickt. Ich hätte meinen Text sicher noch zehnmal lesen können und wäre trotzdem nervös gewesen. Ein merkwürdiges Gefühl. Aber auch gut, denn ich weiß: Jetzt stellt sich heraus, ob meine Idee für dieses Projekt, mein Zugang und auch meine Sprache so passen. Denn wenn nicht, muss ich wirklich schauen, wie ich das alles mache.

Ich habe an meinem Schreib-Tag in dieser Woche weniger Pausen gemacht und ein paar Stunden wie im Tunnel geschrieben. (Noch) nicht so richtig Flow, aber es wird besser. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich endlich Sicherheit bekomme, ob alles so weiterlaufen kann, dann kann ich mir vorstellen, dass ich noch mal deutlich schneller und strukturierter werde. Es ist wirklich ein kleines Abentuer.

Es geht in die Verlängerung…

Mit meiner war Lektorin vereinbart, dass ich bis Ende dieser Woche die ersten 2 Kapitel fertig habe. Nicht perfekt, aber fertig. Das hat mir noch mal richtig Schwung gegeben, denn ich war ja in den ersten Wochen nicht so schnell gewesen, wie ich es mir erhofft hatte. Ich musste also noch ne Schippe drauflegen, um dieses Etappenziel auch zu schaffen. Und ich kenne mich ja: Ich bin ganz gut unter Druck.

Weil ich aber in meiner geblockten Zeit von 8 bis 14:30 Uhr nicht weit genug gekommen war, habe ich am Nachmittag weitergeschrieben, während Junior beim Sport war. Normalerweise arbeite ich in dieser Zeit immer an Kundenprojekten, aber ich wollte die gesteckten Ziele erreichen.

Daher gab es die Verlängerung am Nachmittag und auch noch ein ganz bisschen Schreib-Zeit an den Folgetagen. Ich mag ja meine Selbstständigkeit und die Flexibilität, die ich dadurch habe. Trotzdem ist dieses „Zwischendurch-Schreiben“ nichts, was ich dauerhaft machen will. Das funktioniert für Blogartikel oder Text-Feedbacks, aber nicht für große Projekte, für die ich mehr Platz im Kopf brauche.

Was habe ich geschafft?

In dieser Woche stopfe ich noch ein paar Lücken in Kapitel 1, denn mir waren noch Gedanken gekommen, die sich meinem Kopf geformt hatten und die ich gern noch an den richtigen Stellen platzieren wollte. Das ging gut, so langsam wurde das Kapitel auch so umfangreich, wie es nach Plan werden sollte. Ich hoffe, das ist nicht nur in meinem Kopf relevant und interessant.

Das 2. Kapitel hatte ich angefangen, komme aber nicht gut rein. Ich habe den Eindruck, dass ich hier mehr Beispiele brauche, die ich vielleicht noch gar nicht beisammen habe. Mein Schreiben ist in dieser Woche ein wilder Mix aus „im Tunnel schreiben, mit kleinen Schreibzeiten weiter vorangehen und kurzen Suchen nach interessanten Storys, die nicht schon in allen anderen Büchern zum Thema vorkommen.

Am Ende schaffe ich die vereinbarten 2 Kapitel nicht, sondern nur das fertige erste und den Anfang des zweiten. Es ist dann aber gar nicht mehr wichtig und letztlich habe ich gestern einfach alles, was ich geschrieben hatte, an meine Lektorin geschickt. So bekommt sie den besten Eindruck von dem, was ich so tue und ich bekomme auch das Feedback, das ich brauche.

Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht und feiere ein bisschen, dass ich die ersten Texte jetzt abgeschickt habe. Es geht voran. Und wenn die Sicherheit kommt, dann kommt auch der Flow. In welcher Woche, weiß ich noch nicht, aber ich sag dir bestimmt Bescheid!

Nächste Woche gibt es dann Feedback – YAY!

Setzt du dir Etappenziele beim Schreiben? Und was passiert, wenn du sie nicht erreichst (in der vorgegebenen Zeit)?Schreib gern einen Kommentar hier, denn hier auf dem Blog sind deine Gedanken auch nach längerer Zeit noch zu finden!

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