Ziele erreichen mit Working Out Loud, Netzwerken, zusammen arbeiten

Lernen und Ziele erreichen mit Working Out Loud – Meine Erfahrungen

„Wahrscheinlich liest du dies, weil du bereit für eine Veränderung bist. Vielleicht geht es um ein bestimmtes Ziel, das du erreichen möchtest, oder ein neues Thema, das du vertiefen oder erforschen möchtest.“ Ich lese diese ersten Sätze des WOL-Circle-Guides und nicke innerlich. Am Morgen habe ich zum ersten Mal von „WOL“ (Working Out Loud) gehört und spontan beschlossen, dass ich das machen will. Denn ja, ich will Veränderung. Ja, ich will Verbindung (oder Beziehungen, wie es im Guide heißt). Und ja, ich will meine Ziele erreichen. Warum ist WOL da genau das Richtige für mich? Weil ich all das gemeinsam in einer Gruppe erleben darf. Eine Gemeinschaft, ein Clan, eine illustre Runde, ein Circle. Mein Circle. Hier möchte ich dir kurz die grundlegenden Ideen hinter WOL und meinen persönlichen Zugang dazu erklären. 1. Was ist WOL? und 2. Womit möchte ich mich beschäftigen?

Dieser Artikel hat vielleicht nur am Rande mit meinen Themen Bloggen und Schreiben zu tun. Vielleicht aber auch mehr als es auf den ersten Blick erscheint. Denn was für Ziele im Allgemeinen gilt, gilt natürlich auch für Ziele beim Bloggen und individuelle Schreib-Ziele. Und natürlich hängt mein Ziel mit dem Thema Schreiben zusammen. Weil ich endlich, endlich meinen ersten Online-Kurs an den Start bringen werde. Na klar: Über Schreiben. Und zwar innerhalb von 12 Wochen, bis zum Ende dieses WOL-Circles. Aber bevor ich hier von meinem Ziel berichte, kurz noch mal zurück zu WOL: Ich bin zwar noch keine Expertin, aber eine Idee, was WOL kann, habe ich schon.

Was ist WOL (Working Out Loud)?

Working Out Loud ist eine Methode, mit der Menschen in kleinen Gruppen (Circles) an ihren beruflichen und/oder persönlichen Zielen arbeiten. Dabei geht es vorrangig um den Aufbau wertvoller und unterstützender Verbindungen und um wertschätzende Kommunikation. Die Mitglieder des Circles erschließen sich neue Handlungsoptionen, indem sie neue Beziehungen knüpfen und einen offenen Austausch pflegen, um ebendiese Beziehungen zu vertiefen.

Es geht also um mehr als eine Anleitung, mit der man seine Ziele erreicht. Vielmehr ist Working Out Loud eine Mentalität. Man übt, den Umgang mit seinem Netzwerk zu intensivieren, indem man selbst sein Wissen teilt und andere einlädt, daran teilzuhaben. Dadurch vertieft man die Beziehungen im Netzwerk, nutzt es besser und erreicht seine Ziele somit auch durch die verbesserte Kommunikation. Dieser „Lifestyle“ ist also eine Selbstlernmethode, eine Übung in Aufmerksamkeit und Wertschätzung sich selbst und anderen gegenüber und gleichzeitig effektives Netzwerken.

Und an dieser Stelle sind wir dann doch beim Bloggen. Denn Wissen teilen und sich darüber mit anderen vernetzen ist ja genau das, was wir Blogger tun. Wir geben Ratschläge, bieten unser Wissen öffentlich an und reden darüber, um dann in den Austausch zu kommen. So schaffen wir wertvolle Verbindungen und Reichweite. Nichts anderes ist Working Out Loud.

Working Out Loud ist schon vor 2010 entstanden, aber da hat Bryce Williams die Idee in einem Blogartikel erläutert. Relevant ist, wer bereitwillig sein Wissen teilt und hilft. John Stepper hat diese Grundidee dann erweitert und 2015 mit seinem Buch bekannt gemacht. Von ihm ist auch der Circle-Guide in Form von wöchentlichen Impulsen, die man sich per E-Mail zukommen lassen kann.

Netzwerken, Wissen teilen, Kommunikation, Wertschätzung, Unterstützung, Erfahrung, Vertrauen, Sichtbarkeit, Verbundenheit, Community. Eigentlich merkwürdig, dass ich nicht schon früher mit WOL in Verbindung gekommen bin. Aber du weißt ja: Es kommt alles zur richtigen Zeit. Daher freue ich mich gerade über die wöchentlichen virtuellen Treffen mit meinem Circle, über neue Impulse und gemeinsames Wachstum.

WOL in der Praxis: Mein Circle

Da war dieser Aufruf auf Twitter. Johannes suchte nach ein paar Menschen, die Interesse an einem neuen WOL-Circle haben. Allerdings: Start sollte schon an diesem Abend sein. Uff, ziemlich kurzfristig. Aber vielleicht war das gerade gut für mich, denn ich musste schnell entscheiden. Ob ich mir Zeit nehme für dieses Experiment, ob ich die Methode testen will, ob ich mit den Menschen im Circle auskomme. Ich entschied mich für ja. Ja zu WOL, ja zur Methode, ja zu Johannes. Und später am Abend auch ja zu Eva, Jan und Mathis.

Wir sind eine sehr heterogene Gruppe, aber das macht es gerade spannend. Alle sind zugewandt, freundlich und motiviert. Und das ist das, was zählt. Ich freue mich, all diese Menschen jetzt in meinem Netzwerk zu haben und sie Schritt für Schritt besser kennenzulernen.

Woche 1: Ankommen und Ziel festlegen

Unsere Gruppe trifft sich abends via Zoom, denn wir sind nicht nur innerhalb Deutschlands verstreut, sondern haben mit Eva, die in Kanada lebt, auch internationalen Input.

Nach einer kurzen Vorstellungrunde geht es in der ersten Woche WOL darum, sein Ziel festzulegen. Natürlich habe ich mich vorbereitet und gehe mit fast fertigen Vorüberlegungen in das erste Treffen. Der erste Impuls ist ja oft der beste, daher bleibe ich auch später bei meiner Idee, in den 12 Wochen meinen Online-Kurs zu erstellen.

In einem weiteren Schritt suchen wir nach Menschen, die unser Netzwerk bereichern und uns beim Erreichen des Ziels unterstützen könnten. Auf meiner Liste stehen viele Menschen, die bereits Erfahrungen mit der Erstellung von Online-Kursen haben. Ich notiere mir aber auch Leute, die zu diesem Thema bloggen, Kurse anbieten oder Plattformen für Online-Kurse betreiben.

Außerdem finde ich es wichtig, Menschen nach ihren Erfahrungen mit Online-Kursen zu befragen, um typische Stolperfallen zu vermeiden. Hier ist natürlich auch mein Circle relevant für mich, denn die begleiten den ganzen Prozess ja wohlwollend und wertschätzend. Außerdem hat jedes Mitglied Wissen und Expertise, die mir helfen können.

So habe ich schnell eine lange Liste mit spannenden Personen erstellt – und ich habe schon an dieser Stelle Lust darauf, mehr über ihre Ideen und Sichtweisen zu erfahren. Gute Basis, oder?

Und am Ende noch ein Vorhaben für mehr Commitment: Bis zum nächsten Treffen nehme ich mir vor, zwei Module eines Kurses zu machen, der sich mit dem Thema Online-Kurs erstellen befasst. Ein Einstieg ins Thema und etwas, auf das ich aufbauen kann.

Woche 2: Erste Beiträge und ein vertiefender Blick auf Geben und Nehmen

In der zweiten Woche Working Out Loud geht es darum, Beziehungen zu verstärken oder, wenn noch keine Berührungspunkte bestehen, sie anzustoßen. Also ganz grundsätzlich einen Kontakt herzustellen. Das ist in Zeiten von Social Media ja so einfach: Ein Daumen, ein Herzchen, ein kleiner Kommentar. Klar, hier hat man noch keinen dicken Draht zu der anderen Person, aber es ist eine einfache Art, um sein Interesse und seine Wertschätzung auszudrücken.

Das ist ja beim Bloggen genauso: Wenn du Interaktion willst, dann musst du aktiv werden. Für mehr Kommentare auf dem Blog ist es hilfreich, wenn du selbst auch bei anderen kommentierst. So geht Beziehungsaufbau beim Bloggen und auch auf Social Media. In Kontakt kommen, vielleicht ins Gespräch kommen, dann erst kann eine Verbindung wachsen.

Wir sprechen auch über das Thema Geben und Nehmen. Darüber habe ich mir schon so oft Gedanken gemacht und auch mit meiner Community darüber gesprochen. Für mich ist es ganz normal, mein Wissen zu teilen und andere zu unterstützen. Wenn ich etwas teile, dann muss mein Gegenüber auch nicht zwangsläufig „danke“ sagen – diese Idee habe ich schon lange verworfen.

Es gibt eben diejenigen, die in der Community aktiv sind, die liken, teilen, Kommentare und Nachrichten schreiben. Aber es gibt auch die stillen Mitleserinnen, die Konsumierer und es gibt die, die nach Jahren eine Postkarte schicken, um sich für den Input zu bedanken. Das ist okay, es kommt alles so, wie es kommen soll.

Daher werde ich auch weiterhin alles geben, was ich kann. Die Energie kommt immer zurück. Manchmal auf Umwegen, aber sie kommt. Dieser Gedanke trägt mich sicher auch über die 12 Wochen. Und die tollen Menschen, mit denen ich da gerade unterwegs bin. Danke!

Hast du Interesse an Working Out Loud? Und vielleicht ist dir das Konzept noch nicht ganz klar? Keine Sorge, das entsteht beim Tun. Ich glaube nicht, dass man die Idee dahinter komplett durchdrungen haben muss, um zu starten und tolle Erfolge zu erzielen 😉

 
12 Kommentare
  1. Suse sagte:

    Ich habe im Vergangenen Jahr WOL für mich entdeckt und würde auch noch mal an einem Circle teilnehmen. Es gibt noch so viel zu lernen!
    Liebe Grüße und Danke für den Beitrag!
    Suse

    Antworten
    • Anna Koschinski sagte:

      Liebe Suse, vielen Dank für die Rückmeldung! Ja, ich könnte mir das als dauerhafte Begleitung vorstellen. Möchte auf jeden Fall noch mal mit einem neuen Ziel von vorne anfangen, wenn mein aktueller Circle durch ist 🙂

      Anna

  2. Julia Sämann sagte:

    Danke für den Einblick!
    Ich hab mich bis jetzt nicht näher mit WOL beschäftigt, dachte aber auch immer, dass es sich „nur“ darum handelt, andere an der eigenen Arbeit, am eigenen Wissen und Können teilhaben zu lassen. Dass es feste Circle gibt, wusste ich bis eben nicht 🙂

    Antworten
    • Anna Koschinski sagte:

      Sehr gern! Ich muss mal schauen, ob ich die weiteren Wochen auch noch hier auf dem Blog reflektiere. Da sind gerade so viele andere Ideen und Aufgaben, die sich da in den Vordergrund mogeln… Aber ich glaube, es könnte gut sein, auch die weiteren Aufgaben und die Reaktionen unseres Circles kurz anzureißen.

      Schön, wenn ich dich neugierig machen konnte!

  3. Robert sagte:

    Hallo Anna, das hört sich nach einer effektiven Art an um zu lernen und um Resultate zu liefern- aber auch nach Stress. Ich habe selbst auch ähnliche Erfahrungen gemacht und erinnere mich mit Freude daran.
    Viel Spaß und Erfolg dabei.

    Antworten
    • Anna Koschinski sagte:

      Hallo Robert, ich denke es ist nur dann Stress, wenn man die Aufgaben mit Druck „abarbeitet“, anstatt sich zu überlegen, was der Sinn und Zweck dahinter ist. Die Zeit, die wir sonst auf Social Media verdaddeln, setzen wir einfach gezielt für wertschätzende Kommunikation ein. Wir verbinden uns aktiv mit interessanten neuen Menschen, anstatt sinnlose Infos in die Timelines zu posten. Dann ist es nicht anstrengend, sondern bereichernd. Meinst du nicht?
      Danke und viele Grüße
      Anna

  4. Carina sagte:

    Liebe Anna,
    über WOL bin ich letztes Jahr in einer Investoren-Gruppe gestolpert, habe das bisher aber nicht weiterverfolgt. Darauf hast Du mir gerade richtig Lust gemacht. Danke dafür!
    Liebe Grüße
    Carina

    Antworten
    • Anna Koschinski sagte:

      Yeah! So war das gedacht. Ich freu mich, wenn ich ein bisschen Energie aus meiner Erfahrung mitgeben kann und wenn sich diese Form von Lernen weiterverbreitet, dann kann nur Gutes passieren!

      Liebe Grüße
      Anna

  5. Sabine Brunke-Reubold sagte:

    Liebe Anna,
    herzlichen Dank für diesen Einblick in deinen WOL-Circle. Ab Januar bin ich auch dabei, deshalb kam mir dein Artikel gerade recht.
    Ich bin wirklich gespannt!
    Dir wünsche ich noch viel Spaß und gute Erkenntnisse,
    herzliche Grüße
    Sabine

    Antworten
    • Anna Koschinski sagte:

      Ach, das ist ja toll! Ja, ich werde hier weiter berichten – ich glaube, das ist wirklich eine tolle Art, zu lernen. In der Gemeinschaft, mit sehr viel Wertschätzung und Aufmerksamkeit auf seine Themen, aber vor allem auf Menschen. Ich wünsche dir jetzt schon mal einen guten Start für deinen Circle!

      Herzliche Grüße
      Anna

  6. Margaretha Schedler sagte:

    Bei Dir liebe Anna, ist man vor Überraschungen nicht sicher, deshalb bin ich hier und liebe Deine Beiträge. Also WOL! Ich bin gespannt, was Du wohl -immer mal wieder- davon berichten wirst und Du weißt ja, Netzwerken ist meine Stärke. Und was Du von GEBEN und NEHMEN schreibst, da bin ich ganz bei Dir!
    Alles Liebe und Gute
    Margaretha

    Antworten
    • Anna Koschinski sagte:

      Liebe Margaretha,
      du weißt doch – ich muss alles selbst erleben, um dann drüber zu reden bzw. zu schreiben. Und das ist etwas, von dem ich irgendwie gefühlt zu spät gehört habe. Daher wurde es jetzt höchste Zeit, das auszuprobieren 🙂

      Ich berichte sicher – hier oder auf anderen Wegen.
      Alles Liebe
      Anna

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